Hallo an alle (und insbesondere an die Zürcher),
Ich kenne Zürich einigermassen, da ich während meinem Studium fünf Jahre dort gelebt habe. Das war zwischen 1985 und 1991, ist also schon einige Zeit her und ich würde mir daher nicht trauen, in der Gegend Strassenkategorisierungen zu verändern.
Ich habe mir aus Neugierde aber einige Stellen in OSM angesehen, die ich damals regelmässig mit dem Velo abgefahren bin. Und da habe ich doch einige für mich erstaunliche Strassenkategorisierungen entdeckt:
1) Zum Bsp. wurden die Quai-Brücke und der General-Guisan-Quai aufgrund der aktuell geltenden Kategorisierungsregelung von primary zu secondary zurückgestuft. Erscheint das ortskundigen Zürchern angebracht?
2) Noch erstaunlicher ist für mich die Kategorisierung des Bucheggplatzes, aktuell in tertiary. Macht das bei den vielen Spuren wirklich Sinn?
3) Weitere für mich erstaunliche Tertiary-Kategorisierungen: Bahnhofquai, Bahnhofbrücke, Badenerstrasse, usw.
Insgesamt erscheint mir das Problem in Zürich fasst noch markanter als in Genf zu sein, weil das Strassennetz im städtischen Bereich nur wenige secondary-Strassen vorweist. Meines Erachtens wäre zu erwarten, dass es eine kleine Anzahl von Primary-Hauptstrassen gibt (<10), eine etwas grössere Anzahl von secondarys und eine noch höhere Anzahl von Tertiarys.
Wie ich es in meinem ersten Mail bereits erwähnt habe, darf diese Kategorisierungsproblematik nicht unterschätzt werden. Für Fahrradnavigationssysteme sind die highway-tags mindestens genauso wichtig wie die cycleway-tags, weil sie wichtige Hinweise zum Verkehrsaufkommen liefern. Eine unrealistische Zurückstufung einer Strassenkategorisierung führt dazu, dass jene Strassen von Routern als eher unproblematisch eingestuft werden (selbst wenn kein cycleway-tag vorhanden ist). Wirklichkeitsfremde Strassenkategorisierungen behindern daher, dass qualitativ gute Routenempfehlungen gegeben werden können (und das nicht nur für Radfahrer, sonder auch für alle anderen Individualverkehrsmittel, inklusive Fussgänger).
Ich fände es wirklich wertvoll, wenn sich Mapper aus allen schweizer Städten dieser Thematik annehmen und die aktuelle Strassenkategorisierung in ihrer Stadt beurteilen. Ich vermute nämlich dass die aktuell geltende Kategorisierungsregelung vor allem im städtischen und Agglo-Bereich unzufriedenstellende Resultate erzeugt (wie ich es in meiner Antwort an Marc marc angedeutet habe – sorry, nur auf französisch ;-).
Also: was meint ihr?
Grüsse Michael Flamm
Le 9 juin 2019 à 19:31, michael spreng mailinglist@osm.datendelphin.net a écrit :
Hallo
Ich hab nicht selber an den Zürcher Hauptstrassen gemappt. Aber von Gesprächen hab ich mitbekommen, dass in Zürich sich die Hauptstrassen in der Stadt irgendwie "verlieren", also teilweise nicht mehr signalisiert sind. Aber das ist vielleicht noch mal ein anderes Problem (dass das Netzwerk nicht zusammen hängend ist), weil ausserhalb der Stadt wüsste ich keine umstrittenen Klassifizierungen.
Ich denke, dass man schon wohl überlegten Ausnahmen für Städte machen kann, um dem Kartennutzer die relevanten Informationen zu geben.
Grüsse Michael _______________________________________________ talk-ch mailing list talk-ch@openstreetmap.ch http://lists.openstreetmap.ch/mailman/listinfo/talk-ch