Hi Thomas,
eben, was ist Regelkonform. Betrachten wir das aus Sicht eines nicht-deutschen. Wer kennt schon die ueblichen Abruerzungen in einer Fremdsprache?
Ich sehe gelegentlich auf die Topokarten. Welschland liegt nicht weit von hier. In den Karten habe ich eine Legende, aber nicht fuer Abkuerzungen. Ein wenig Franzkenntnisse habe ich ja, dann reime ich mir den Rest halt zusammen. Damit liege ich bei ca. 30% richtig. :-(
Den Namen doppelt zu fuehren bietet mehrere Vorteile: 1. der Name wird voll ausgeschrieben gespeichert 2. alle Abkuerzungen koennen in der Version mit Abkuerzungen verwendet und zusammengefasst werden 3. alle Kombinationen von voll ausgeschriebenen und abgekuerzten Versionen koennen gesucht werden
Vorteil 1: eine Besprechung am Telefon wird von einem Ortsansaessigen wohl ohne Abkuerzungen gefuehrt. Somit wird die Suche von einem nicht-deutschen mit voll ausgeschriebenen Namen gestartet Vorteil 2: dieselbe Besprechung und daraus folgende Suche wird von einem deutschsprachigen Sucher mit sprachueblichen Abkuerzungen gestartet Vorteil 3: buchstabierte Namen werden 1:1 in die Suche uebernommen, das wird wohl nur abgelesene Namen betreffen. Vorteil 4: ein Auslaender, der ein Namensschild liest, muss keine Abkuerzungen interpretieren koennen, um seinen Standort in der Datenbasis zu finden.
Eine Software zu schreiben, die alle Kombinationen durchsucht ist ohne Kenntnis der Zielsprache moeglich. Dennoch behindert der voll ausgeschriebene Name nicht bei der Verwendung der Karte. Einzig das Rendering wird sprachspezifische Anpassungen benoetigen. Hier entsteht Raum fuer national spezifische Renderprojekte. Damit kann nicht nur der Sprache Rechnung getragen werden, sondern auch der Interpretation von lokal ueblichen Tags in den OSM-Daten. Der Bedarf nach solchen Renderern besteht ohnehin schon.
Was Regelkonform ist und was nicht, liegt an uns. Voll ausgeschrieben alternativ zu fuehren ist IMHO ohnehin ein Muss.
Und ob das in Japan auch funktioniert, haengt davon ab, ob Du buchstabierte Abkuerzungen korrekt in die Suchmaske uebertragen kannst. ;-) (wie sieht die Tastaturseite im Garmin wohl in China aus?) <lol>
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Fri, 19 Feb 2010 13:07:44 +0100 Von: Thomas Ineichen osm.mailinglist@t-i.ch An: Openstreetmap Schweiz/Suisse/Svizzera/Svizra talk-ch@openstreetmap.ch Betreff: Re: [talk-ch] Strassenlisten im Wiki
Hallo Thomas,
Mein erster Gedanke dazu war, den OSM-regelkonformen namen ins name=* Attribut zu uebernehmen und die Schreibweise auf dem Schild ins
name:de=*.
Nur - was ist OSM-regelkonform? :)
Ich denke dabei vor allem daran, dass solche Hinweise, wie z.B. Strassenschilder, insbesondere fuer nicht-Einheimische Sinn machen
sollten.
Woher weiss ein Tuerkischer Tourist wohl, dass 'Ferd. Hodler' fuer
'Ferdinand' steht?
Wir machen die Karte ja nicht zur Selbstbefriedigung.
Im meinem Fall habe ich die Suche nach 'Ferdinand-Hodler...' im GPSR gestartet. Die Strasse ist eben nur mit der Abkuerzung im OSM. Pech gehabt.
Gerade im Ferd.-Hodler-Fall *scheint* die Strasse aber tatsächlich genau so zu heissen. Der türkische Turist sollte also auf seinem Adress-Zettel nie ein 'Ferdinand' sehen. Die Verwirrung kann also in beide Richtungen funktionieren.. :)
[Allgemein bin ich allerdings der Meinung, dass ein in Mitteleuropa herumreisender Tourist die Schrift soweit kennen sollte, dass er die einzelnen Worte erkennt, und gegebenenfalls eine Suche nach "Hodler" startet.
Mich interessiert in diesem Zusammenhang schon lange, ob z.B. Chinesen und Japaner auch Abkürzungen benutzen..]
Gruss, Thomas
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