Hallo Liste,
Auf der Schweizer Map-Features-Seite[1] gibt es meiner Meinung nach einen falschen/veralteten Eintrag:
"Most wood in Switzerland is managed forest and should have both tags landuse=forest and natural=wood."
Auf der Diskussions-Seite[2] wird auf die Mailingliste und verwiesen und dass noch kein Konsens bestehe. Inzwischen denke ich aber besteht dieser darin, dass geforsteter Wald _nur_ als landuse=forrest getagged wird. Auch steht das so auf der "normalen" Wiki-Seite[3].
In Deutschland sehen die Zahlen denn auch folgendermassen aus[4],[5]:
nur landuse=forrest 80'273 (86%) nur natural=wood 10'136 (11%) beide Tags 3'384 ( 4%)
Ich sehe keinen Grund, warum wir in der Schweiz von diesem Schema abweichen sollten und plädiere darum dafür, den Abschnitt "Landnutzung" aus der Seite zu löschen.
Any Comments?
Gruss, Thomas
[1] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:CH:Map_Features [2] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Talk:EN:CH:Map_Features [3] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:landuse%3Dforest [4] http://tagwatch.stoecker.eu/Germany/En/tagstats_landuse_forest.html [5] http://tagwatch.stoecker.eu/Germany/En/tagstats_natural_wood.html
Hey,
Ich begrüsse die Initiative für eine einheitliche Regelung. Allerdings würde ich den Abschnitt "Landnutzung" nicht löschen sondern entsprechend aktualisieren.
Das deutsche Schema find ich gut. Die überwiegende Zahl von Wäldern wird so mit dem landuse-tag behandelt werden. Das gefällt mir insofern, als dass irgendwann jede Fläche einen landuse-tag erhalten wird und so ein Abbild des Zonenplans entstehen kann.
Die Statistik für die Schweiz sieht folgendermassen aus:
nur landuse=forest 7200 (41 %) nur natural=wood 6150 (35 %) beide Tags 4200 (24 %)
Es gibt demnach viel Aufräumpotential. Ist es irgendwie möglich, die Wälder mit beiden Tags per Skript zu landuse=forest zu ändern?
cheers,
p
Thomas Ineichen schrieb:
Hallo Liste,
Auf der Schweizer Map-Features-Seite[1] gibt es meiner Meinung nach einen falschen/veralteten Eintrag:
"Most wood in Switzerland is managed forest and should have both tags landuse=forest and natural=wood."
Auf der Diskussions-Seite[2] wird auf die Mailingliste und verwiesen und dass noch kein Konsens bestehe. Inzwischen denke ich aber besteht dieser darin, dass geforsteter Wald _nur_ als landuse=forrest getagged wird. Auch steht das so auf der "normalen" Wiki-Seite[3].
In Deutschland sehen die Zahlen denn auch folgendermassen aus[4],[5]:
nur landuse=forrest 80'273 (86%) nur natural=wood 10'136 (11%) beide Tags 3'384 ( 4%)
Ich sehe keinen Grund, warum wir in der Schweiz von diesem Schema abweichen sollten und plädiere darum dafür, den Abschnitt "Landnutzung" aus der Seite zu löschen.
Any Comments?
Gruss, Thomas
[1] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:CH:Map_Features [2] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Talk:EN:CH:Map_Features [3] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:landuse%3Dforest [4] http://tagwatch.stoecker.eu/Germany/En/tagstats_landuse_forest.html [5] http://tagwatch.stoecker.eu/Germany/En/tagstats_natural_wood.html _______________________________________________ talk-ch mailing list talk-ch@openstreetmap.ch http://lists.openstreetmap.ch/mailman/listinfo/talk-ch
Hoi,
Am 8. September 2009 10:04 schrieb Patric Rousselot phono@dru.ch:
Es gibt demnach viel Aufräumpotential. Ist es irgendwie möglich, die Wälder mit beiden Tags per Skript zu landuse=forest zu ändern?
Bitte keine bots laufen lassen, die Bedeutung der beiden Tags ändert sich sowieso alle 6 Monate.
Gruess, Micha
Hallo Patric,
Ich begrüsse die Initiative für eine einheitliche Regelung. Allerdings würde ich den Abschnitt "Landnutzung" nicht löschen sondern entsprechend aktualisieren.
Nur, was würde dann noch anderes stehen wie auf http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:landuse%3Dforest ?
Eines der grossen Probleme von OSM derzeit ist nämlich, dass vieles an verschiedenen Orten definiert und diskutiert wird. Auf der CH-Seite sollten nur explizite Ausnahmen/Definitionen für die Schweiz stehen. Alles andere führt nur zu höherem Änderungsaufwand (oder - wie in diesem Fall - zu unterschiedlichen Definitionen).
(Nächste Frage: Was ist am Recycling-Schema Schweiz-spezifisch?)
Das deutsche Schema find ich gut. Die überwiegende Zahl von Wäldern wird so mit dem landuse-tag behandelt werden. Das gefällt mir insofern, als dass irgendwann jede Fläche einen landuse-tag erhalten wird und so ein Abbild des Zonenplans entstehen kann.
(MMn könnte man auch die natural-Tags in landuse überführen mit der Umdeutung "Der Boden wird vom Urwald genutzt", "Der Boden wird vom Wasser genutzt")
Die Statistik für die Schweiz sieht folgendermassen aus:
nur landuse=forest 7200 (41 %) nur natural=wood 6150 (35 %) beide Tags 4200 (24 %)
Es gibt demnach viel Aufräumpotential. Ist es irgendwie möglich, die Wälder mit beiden Tags per Skript zu landuse=forest zu ändern?
Mit einer XAPI-Abfrage[1] ginge das relativ einfach aber ich würde ebenso wie Micha von einem automatischen Ändern abraten. Erstens machst Du damit viele Mapper "verruckt", zweitens ist auch landuse=forest nicht für alle Flächen korrekt. Es gibt z.B. das wenig beachtete landuse=wood[2].
In meiner Gegend habe ich momentan so getagged: http://www.openstreetmap.org/?lat=47.34025&lon=8.67393&zoom=15&l...
südlich und nördlich die grösseren Waldflächen: landuse=forrest "Wald" entlang der Bäche, kleinere Baumgruppen: landuse=wood "Wald" am Greifensee (Naturschutzgebiet): natural=wood
Mir persönlich reicht es schon, wenn die Definition aus der CH-Seite verschwindet und in Zukunft wieder die allgemeinen Definitionen verwendet werden..
Gruss, Thomas
[1] http://www.informationfreeway.org/api/0.6/*%5Bnatural=wood%5D%5Bbbox=5.95,45...] [2] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:landuse%3Dwood
Am 9. September 2009 01:32 schrieb Thomas Ineichen osm.mailinglist@t-i.ch:
südlich und nördlich die grösseren Waldflächen: landuse=forrest "Wald" entlang der Bäche, kleinere Baumgruppen: landuse=wood "Wald" am Greifensee (Naturschutzgebiet): natural=wood
Ich verwende genau das selbe Schema.
Mir persönlich reicht es schon, wenn die Definition aus der CH-Seite verschwindet und in Zukunft wieder die allgemeinen Definitionen verwendet werden..
dito.
Gruess, Micha
Patric Rousselot schrieb:
Die Statistik für die Schweiz sieht folgendermassen aus:
nur landuse=forest 7200 (41 %) nur natural=wood 6150 (35 %) beide Tags 4200 (24 %)
Es gibt demnach viel Aufräumpotential. Ist es irgendwie möglich, die Wälder mit beiden Tags per Skript zu landuse=forest zu ändern?
Un woher willst Du wissen dass landuse=forest an dieser Stelle das richtige ist? Kann ja sein dass einer grundsätzlich jeden Wald mit Landuse=forest tagt weil er nichts anderes kennt und ein anderer hat das an dieser Stelle vielleicht korrekte natural=wood gesetzt, landuse aber stehen lassen...
Garry
Nun, natural=wood und landuse=forest zusammen ist offenbar nicht korrekt. Da in der Schweiz nur noch sehr wenige Urwälder bestehen auf die ein natural=wood zutreffen würde [1], ist es nicht verkehrt, alle doppelt getaggten Wälder als landuse=forest zu taggen. Natürlich besteht die Gefahr eines Kollateralschadens, aber statistisch gesehen ist diese sehr klein und könnte dann manuell korrigiert werden.
Allerdings hat sich diese Frage durch die Diskussion bereits erübrigt. Ich selber werde kein Skript laufen lassen sondern einfach die Wälder welche ich "kenne" anpassen.
cheers, p
[1] http://www.artenschutz.ch/wald.htm
Un woher willst Du wissen dass landuse=forest an dieser Stelle das richtige ist? Kann ja sein dass einer grundsätzlich jeden Wald mit Landuse=forest tagt weil er nichts anderes kennt und ein anderer hat das an dieser Stelle vielleicht korrekte natural=wood gesetzt, landuse aber stehen lassen...
Garry _______________________________________________ talk-ch mailing list talk-ch@openstreetmap.ch http://lists.openstreetmap.ch/mailman/listinfo/talk-ch
Patric Rousselot schrieb:
Nun, natural=wood und landuse=forest zusammen ist offenbar nicht korrekt.
Das stelle ich auch nicht in Frage...
Da in der Schweiz nur noch sehr wenige Urwälder bestehen auf die ein natural=wood zutreffen würde [1], ist es nicht verkehrt, alle doppelt getaggten Wälder als landuse=forest zu taggen. Natürlich besteht die Gefahr eines
Wie sieht es den mit den Lawinenschutzwäldern (Bannwald?) aus, zählen die nicht zu den natural=wood? Dvon dürfte es doch einige in der Schweiz geben...
Garry
Ich nehme an, dass auch Schutzwälder in der Schweiz gepflegt werden - zumindest soweit dass sie die Schutzziele erfüllen können. siehe z.B. http://www.gebirgswald.ch/content/view/7/15/lang,de/ Insofern ist mMn ein natural=wood in diesen Fällen nicht zulässig - auch wenn "Bannwald" explizit in natural=wood genannt wird.
cheers, p
Garry schrieb:
Wie sieht es den mit den Lawinenschutzwäldern (Bannwald?) aus, zählen die nicht zu den natural=wood? Dvon dürfte es doch einige in der Schweiz geben...
Garry _______________________________________________ talk-ch mailing list talk-ch@openstreetmap.ch http://lists.openstreetmap.ch/mailman/listinfo/talk-ch
Hallo Garry,
Wie sieht es den mit den Lawinenschutzwäldern (Bannwald?) aus, zählen die nicht zu den natural=wood? Dvon dürfte es doch einige in der Schweiz geben...
Ich kenne mich da nicht so aus, darum Wikipedia dazu:
| Durchforstungen und Holzerntemaßnahmen im Schutzwald nicht generell | verboten. Vielmehr sind sie vielerorts in dichten Beständen sinnvoll | und notwendig, um deren Schutzfunktion zu verbessern. Ziel von | Schutzwalddurchforstungen kann beispielsweise sein, zu gering | vertretene stabilisierende Mischbaumarten wie die Weißtanne zu | begünstigen und von bedrängenden Nachbarfichten zu befreien. http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzwald
Demnach werden viele Schutzwälder nicht einfach sich selbst überlassen.. Wie wär's mit einem neuen Tag landuse=protection_forest? :->
Gruss, Thomas
Da widerspreche ich energisch!!!
Ich habe mir so manchmal die Frage gestellt, wozu hier eigentlich ein Unterschied gemacht wird. Und jetzt meine Meinung: eine Karte ist zur Orientierung da. Punkt.
Welche Nutzung ein Wald hat, oder wie die Raumzone in der Administration einsortiert wurde, dient nicht der Orientierung. Fuer mich war es ein Kompromiss, gemaess den 'best practises' beide tags zu vergeben.
Hier stellt sich wie auch schon beim access-tag die Frage: ist es physisch oder ist es nur eine festgelegte Bedeutung?
Ich verwende landuse=residential, um physische Ortsgrenzen zu markieren. Wuerde ich damit dem Kataster Konkurrenz machen? Sicher nein.
Die Karte gewinnt dennoch Informationsgehalt, muellt den Verwender aber nicht sinnlos zu.
Dass natural=wood die Bedeutung eines Urwalds mitbringt, halte ich fuer eine wahre Dummheit. Aber so steht es geschrieben.
Geschriebenes laesst sich abaendern. Ein weiteres Tag halte ich fuer komplizierten Bloedsinn.
Gruss Thomas
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Wed, 9 Sep 2009 14:41:27 +0200 Von: Thomas Ineichen osm.mailinglist@t-i.ch An: Openstreetmap Schweiz/Suisse/Svizzera/Svizra talk-ch@openstreetmap.ch Betreff: Re: [talk-ch] natural=wood und landuse=forrest
Hallo Garry,
Wie sieht es den mit den Lawinenschutzwäldern (Bannwald?) aus, zählen die nicht zu den natural=wood? Dvon dürfte es doch einige in der Schweiz geben...
Ich kenne mich da nicht so aus, darum Wikipedia dazu:
| Durchforstungen und Holzerntemaßnahmen im Schutzwald nicht generell | verboten. Vielmehr sind sie vielerorts in dichten Beständen sinnvoll | und notwendig, um deren Schutzfunktion zu verbessern. Ziel von | Schutzwalddurchforstungen kann beispielsweise sein, zu gering | vertretene stabilisierende Mischbaumarten wie die Weißtanne zu | begünstigen und von bedrängenden Nachbarfichten zu befreien. http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzwald
Demnach werden viele Schutzwälder nicht einfach sich selbst überlassen.. Wie wär's mit einem neuen Tag landuse=protection_forest? :->
Gruss, Thomas
talk-ch mailing list talk-ch@openstreetmap.ch http://lists.openstreetmap.ch/mailman/listinfo/talk-ch
Hallo Thomas,
Da widerspreche ich energisch!!!
Ich habe mir so manchmal die Frage gestellt, wozu hier eigentlich ein Unterschied gemacht wird. Und jetzt meine Meinung: eine Karte ist zur Orientierung da. Punkt.
Wie das ganze dann auf der Karte dargestellt wird, darum ging's bisher noch gar nicht! Auf der Mapnik-Karte werden die Waldflächen unterschiedlich dargestellt, bei Osmarender nicht.
OSM ist eben nicht nur "eine Karte zur Orientierung", daher sollte das Datenmodell so gestalltet sein, dass - wenn jemand das will - die Beschreibungen auch über ein einfaches "Hier ist ein Wald" hinausgehen kann.
Welche Nutzung ein Wald hat, oder wie die Raumzone in der Administration einsortiert wurde, dient nicht der Orientierung. Fuer mich war es ein Kompromiss, gemaess den 'best practises' beide tags zu vergeben.
Was bringt's, wenn man zwei Tags immer gleichzeitig vergibt? Dann könnte man genau so gut nur einen Tag verwenden..
Ausserdem: Welches 'best practises'? In der Schweiz haben 24% beide Tags, in Deutschland sogar nur 4%. 'Best practice' sieht für mich anders aus!
Hier stellt sich wie auch schon beim access-tag die Frage: ist es physisch oder ist es nur eine festgelegte Bedeutung?
Da tagge ich nach Gesetz/Schildern. Dass man mit einem Ferrari nicht die selben Feldwege fahren kann wie mit einem 4x4-Fahrzeug sollte aus a) dem gesunden Menschenverstand und b) den Zusatzkeys (wie smoothness und ähnlichen) ableitbar sein.
Ich verwende landuse=residential, um physische Ortsgrenzen zu markieren. Wuerde ich damit dem Kataster Konkurrenz machen? Sicher nein.
Die Karte gewinnt dennoch Informationsgehalt, muellt den Verwender aber nicht sinnlos zu.
Wie gesagt: Datenmodell != Karte
Klar, auf einer Strassenkarte brauche ich den Unterschied der Wälder nicht unbedingt anzuzeigen. Warum sollte nicht jemand eine Karte rendern wollen, auf der alle "Urwälder" angezeigt werden?
Dass natural=wood die Bedeutung eines Urwalds mitbringt, halte ich fuer eine wahre Dummheit. Aber so steht es geschrieben.
Was für eine Bedeutung sollte es denn haben?
Geschriebenes laesst sich abaendern. Ein weiteres Tag halte ich fuer komplizierten Bloedsinn.
Mein landuse=protection_forest war auch (noch) nicht ganz ernst gemeint..
Gruss, Thomas
Hallo Thomas,
einersets hast Du Recht, andererseits nicht.
Let's face it: OSM wird auf absehbare Zeit ein Hobbyistenprojekt bleiben. Ob es je aus diesem Stadium heraustritt ist fraglich - und auch nicht beabsichtigt.
Das bedeutet, dass die 5000 Mapper auch in Zukunft mit Idealismus und preisguenstigen Messgeraeten in begrenzter Freizeit Daten erfassen werden.
Damit wird die Datenqualitaet nie eine Konkurrenz zu amtlichem Messungen mit teuren Messinstrumenten.
Das widerum bedeutet, dass in der begrenzten Freizeit mit begrenztem Aufwand ein brauchbares Ergebnis pruduziert werden soll.
So, anhand von welchen Informationen soll ich als Mapper nun entscheiden, ob das Ding hinter meinem Wohnort ein Urwald ist? Soll ich Geschichtsbuecher waelzen, um herauszufinden, ob dieser Wald je ganz abgeholzt war und wieder aufgeforstet wurde? Denn das ist die Definition von Urwald. Bzw genau das Gegenteil.
Wenn ich nicht so pingelig bin, wieso soll ich dann etwas als Urwald bezeichnen, von dem ich eigentlich keine Ahnung habe?
Wieviel Aufwand wird der durchschnittliche Mapper betreiben, um das herauszufinden? Und Wieviele Newbies werden von der Komplexitaet der Fragestellungen vom Mitmachen abgeschreckt?
Ich bin der Meinung, dass ein einfaches Modell einen groesseren Nutzen bringt. KISS
Die Komplexitaet kann immer noch ausgedehnt werden, aber sollten wir nicht vielmehr das Wegenetz verdichten als auf solche Spitzfindigkeiten Antworten zu finden? Je einfacher das ist, desto eher werden sich andere finden, die mitmachen.
Hier meine Interpretation: natural=wood - das ist eine Beschreibung real wahrnehmbarer Eigenschaften landuse=forest - das beschreibt eine Verwendung durch den Menschen und ist somit nicht oder nur ungefaehr erkennbar
Wir reden hier von grundverschiedenen Weltbildern. Und es ist, wenn ich obige Definition gebrauche, vollkommen klar, dass beides zusammen ein landestypisches Waldstueck beschreibt. Streichen wir doch einfach den Urwald aus der 'wood'-Definition. Damit waere alles klar.
Ich bin kein Schweizer, habe aber von Kollegen immer wieder gehoert, wie die vielen Volksentscheide zustande kommen: Gesamtpakete mit Faulen Kompromissen werden anderen Kompromissen entgegengestellt. Der Urwaldanteil ist ein solcher Kompromiss.
(und Urwaelder machen in Europa weniger als 1% der Waldflaeche aus)
Ich meine das ernsthaft, sonst waere hier ein smiley zu sehen.
Ich wuerde sogar noch weiter gehen und nach der Urwaldklausel auch das Rendern von landuse= abstellen. Stattdessen sollten alle landuse=forest-Flaechen mit natural=wood ergaenzt werden, was wiederum gerendert wird.
Damit haetten wir eine saubere Loesung. Mach von mir aus ein landuse=none, um ungenutzte Flaechen zu beschreiben.
Und zum Thema Landuse=residential: auch hier haben wir einen faulen Kompromiss. Das beschreibt im Grunde die Zonung (Widmung?) eines Gebiets - nicht seine Bebauung. Aber eben: KISS
In diesem Sinne... Thomas
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Wed, 9 Sep 2009 19:39:24 +0200 Von: Thomas Ineichen osm.mailinglist@t-i.ch An: Openstreetmap Schweiz/Suisse/Svizzera/Svizra talk-ch@openstreetmap.ch Betreff: Re: [talk-ch] natural=wood und landuse=forrest
Hallo Thomas,
Da widerspreche ich energisch!!!
Ich habe mir so manchmal die Frage gestellt, wozu hier eigentlich ein
Unterschied gemacht wird.
Und jetzt meine Meinung: eine Karte ist zur Orientierung da. Punkt.
Wie das ganze dann auf der Karte dargestellt wird, darum ging's bisher noch gar nicht! Auf der Mapnik-Karte werden die Waldflächen unterschiedlich dargestellt, bei Osmarender nicht.
OSM ist eben nicht nur "eine Karte zur Orientierung", daher sollte das Datenmodell so gestalltet sein, dass - wenn jemand das will - die Beschreibungen auch über ein einfaches "Hier ist ein Wald" hinausgehen kann.
Welche Nutzung ein Wald hat, oder wie die Raumzone in der Administration einsortiert wurde, dient nicht der Orientierung. Fuer mich war es ein Kompromiss, gemaess den 'best practises' beide tags
zu vergeben.
Was bringt's, wenn man zwei Tags immer gleichzeitig vergibt? Dann könnte man genau so gut nur einen Tag verwenden..
Ausserdem: Welches 'best practises'? In der Schweiz haben 24% beide Tags, in Deutschland sogar nur 4%. 'Best practice' sieht für mich anders aus!
Hier stellt sich wie auch schon beim access-tag die Frage: ist es physisch oder ist es nur eine festgelegte Bedeutung?
Da tagge ich nach Gesetz/Schildern. Dass man mit einem Ferrari nicht die selben Feldwege fahren kann wie mit einem 4x4-Fahrzeug sollte aus a) dem gesunden Menschenverstand und b) den Zusatzkeys (wie smoothness und ähnlichen) ableitbar sein.
Ich verwende landuse=residential, um physische Ortsgrenzen zu markieren. Wuerde ich damit dem Kataster Konkurrenz machen? Sicher nein.
Die Karte gewinnt dennoch Informationsgehalt, muellt den Verwender aber
nicht sinnlos zu.
Wie gesagt: Datenmodell != Karte
Klar, auf einer Strassenkarte brauche ich den Unterschied der Wälder nicht unbedingt anzuzeigen. Warum sollte nicht jemand eine Karte rendern wollen, auf der alle "Urwälder" angezeigt werden?
Dass natural=wood die Bedeutung eines Urwalds mitbringt, halte ich fuer eine wahre Dummheit. Aber so steht es geschrieben.
Was für eine Bedeutung sollte es denn haben?
Geschriebenes laesst sich abaendern. Ein weiteres Tag halte ich fuer
komplizierten Bloedsinn.
Mein landuse=protection_forest war auch (noch) nicht ganz ernst gemeint..
Gruss, Thomas
talk-ch mailing list talk-ch@openstreetmap.ch http://lists.openstreetmap.ch/mailman/listinfo/talk-ch
Thomas Meller schrieb:
Hallo Thomas,
einersets hast Du Recht, andererseits nicht.
Let's face it: OSM wird auf absehbare Zeit ein Hobbyistenprojekt bleiben. Ob es je aus diesem Stadium heraustritt ist fraglich - und auch nicht beabsichtigt.
Das bedeutet, dass die 5000 Mapper auch in Zukunft mit Idealismus und preisguenstigen Messgeraeten in begrenzter Freizeit Daten erfassen werden.
Damit wird die Datenqualitaet nie eine Konkurrenz zu amtlichem Messungen mit teuren Messinstrumenten.
Es ist nicht das Ziel die amtliche Vermessung zu ersetzten.
Aber OSM hat einige andere Vorteile/Stärken:
- Openstreetmap ist in vielen Bereichen aktueller als die Swisstopo, Teleatlas und was es sonst noch gibt. - Es sind sehr viele Informationen "hinterlegbar", die man sonst nicht oder nur mit massivem Finanziellem Aufwand erhalten kann.
Das widerum bedeutet, dass in der begrenzten Freizeit mit begrenztem Aufwand ein brauchbares Ergebnis pruduziert werden soll.
Das ist sicherlich eine gute Idee, und 99% der OSM User kümmert es nicht ob der Wald jetzt ein Urwald war oder nicht, die sehen auf der Karte einfach: Aha, da ist ein Wald. Und damit ist das erledigt.
Wieviel Aufwand wird der durchschnittliche Mapper betreiben, um das herauszufinden? Und Wieviele Newbies werden von der Komplexitaet der Fragestellungen vom Mitmachen abgeschreckt?
Ich bin der Meinung, dass ein einfaches Modell einen groesseren Nutzen bringt. KISS
Wir sollten eben ein Datenmodel haben, welches beiden gerecht wird. Der normale Mapper sagt: Da ist Wald Wenn ein Mapper mehr zu dem Wald weiss, dann darf er hinzufügen Urwald, Forstbetrieb oder was auch immer definiert wurde.
Die Komplexitaet kann immer noch ausgedehnt werden, aber sollten wir nicht vielmehr das Wegenetz verdichten als auf solche Spitzfindigkeiten Antworten zu finden? Je einfacher das ist, desto eher werden sich andere finden, die mitmachen.
Sicher wäre es gut das Wegnetz auszudehnen, aber das ist nicht eine entweder/oder Frage. Wenn in meiner Umgebung die Wege in OSM vorhanden sind, dann widme ich mich eben anderen Informationen die man in OSM hinterlegen kann und zu denen ich einen Bezug habe.
André
Tach allerseits,
Ich bin der Meinung, dass ein einfaches Modell einen groesseren Nutzen bringt. KISS
Wir sollten eben ein Datenmodel haben, welches beiden gerecht wird. Der normale Mapper sagt: Da ist Wald Wenn ein Mapper mehr zu dem Wald weiss, dann darf er hinzufügen Urwald, Forstbetrieb oder was auch immer definiert wurde.
Aus genau diesem Grund sind in der Schweiz seit geraumer Zeit alle Wälder als natural=wood (hier ist Wald) und landuse=forest (der wald wird mit allergrösster wahrscheinlichkeit bewirtschaftet) getaggt.
Das hat die Diskusion vor etwa zwei Jahren ergeben, und wie ich sehe sind wir heute auch noch der selben Meinung :)
Grüsse Raphael
Ciao Raphael,
wohl nicht ganz.
Dass OSM uebersetzt offene Strassenkarte heisst, kann man angesichts der Nutzungsmoeglichkeiten der Datenbasis auch anders sehen.
Genau das ist der Streitpunkt: die Ungenauigkeit von natural=wood.
Abgesehen davon (und das ist eben bei den Tags kein Einzelfall) liegt die aktuelle Situation auf meiner Linie.
Ich stelle mir die Frage, wie landuse=forest, bzw das Fehlen dieses Tags interpretiert werden soll. War da der Mapper seiner Sache nicht sicher oder hat er tatsaechlich einen ungenutzten Wald gemeint?
Und jetzt stecken wir wieder im diskutierten Dilemma.
Gruss, Thomas
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Thu, 10 Sep 2009 08:56:36 +0200 Von: Raphael Studer studerap@gmail.com An: "Openstreetmap Schweiz/Suisse/Svizzera/Svizra" talk-ch@openstreetmap.ch Betreff: Re: [talk-ch] natural=wood und landuse=forrest
Tach allerseits,
Ich bin der Meinung, dass ein einfaches Modell einen groesseren Nutzen bringt. KISS
Wir sollten eben ein Datenmodel haben, welches beiden gerecht wird. Der normale Mapper sagt: Da ist Wald Wenn ein Mapper mehr zu dem Wald weiss, dann darf er hinzufügen Urwald, Forstbetrieb oder was auch immer definiert wurde.
Aus genau diesem Grund sind in der Schweiz seit geraumer Zeit alle Wälder als natural=wood (hier ist Wald) und landuse=forest (der wald wird mit allergrösster wahrscheinlichkeit bewirtschaftet) getaggt.
Das hat die Diskusion vor etwa zwei Jahren ergeben, und wie ich sehe sind wir heute auch noch der selben Meinung :)
Grüsse Raphael _______________________________________________ talk-ch mailing list talk-ch@openstreetmap.ch http://lists.openstreetmap.ch/mailman/listinfo/talk-ch
Hi Thomas,
Ich stelle mir die Frage, wie landuse=forest, bzw das Fehlen dieses Tags interpretiert werden soll. War da der Mapper seiner Sache nicht sicher oder hat er tatsaechlich einen ungenutzten Wald gemeint?
Diese Frage liesse sich immer stellen, wie ein Tag interpretiert werden kann. Vielleicht hatte das genutzte früher mal eine abweichende Bedeutung und war damals so genutzt worden. Heute stimmt dies dann natürlich nicht mehr. Somit müsste fortwährend bei allen Tags kontrolliert werden, wann sie erstellt worden sind und wozu sie genutzt wurden und wie das ganze heute aussieht.
Grüsse Raphael
Thomas Meller schrieb:
Ciao Raphael,
wohl nicht ganz.
Dass OSM uebersetzt offene Strassenkarte heisst, kann man angesichts der Nutzungsmoeglichkeiten der Datenbasis auch anders sehen.
Genau das ist der Streitpunkt: die Ungenauigkeit von natural=wood.
Abgesehen davon (und das ist eben bei den Tags kein Einzelfall) liegt die aktuelle Situation auf meiner Linie.
Ich stelle mir die Frage, wie landuse=forest, bzw das Fehlen dieses Tags interpretiert werden soll. War da der Mapper seiner Sache nicht sicher oder hat er tatsaechlich einen ungenutzten Wald gemeint?
Und jetzt stecken wir wieder im diskutierten Dilemma.
Für die meisten wird wohl nur von Interesse sein dass da Wald ist und dass er in der Anwendung erscheint. Für detailierte Anwendungen wird man dann wohl mehr Details (Besitzer, Holzart,..) aufführen müssen um zuverlässgere Aussagen darüber zu ermöglichen ob der Mapper sich was beim erfassen gedacht hat oder einfach nur Wald wollte....
Garry
Thomas Meller wrote:
Dass natural=wood die Bedeutung eines Urwalds mitbringt, halte ich fuer eine wahre Dummheit. Aber so steht es geschrieben. Geschriebenes laesst sich abaendern. Ein weiteres Tag halte ich fuer komplizierten Bloedsinn.
Ich stimme zu, eine Unterscheidung in "Urwald,"Schutzwald","Nutzwald", etc ist oft weder sinnvoll machbar noch nützlich und verkompliziert die Daten. Ich nehme landuse=forest für alles was viele Bäume hat (natural=wood ist genaus gut oder schlecht), aber dazwischen unterscheiden zu wollen?
Nicht für mich :-)
Sebastian
... und damit unterstellst Du eine forstwirtschaftliche Nutzung. mag ja stimmen, aber es beschreibt noch nicht, dass da auch Baeume stehen. Kling bloede? Ja, ist bloede!
Wie soll ein Renderer entscheiden, ob da wirklich ein Wald ist? Es kann ja auch eine forstwirtschaftlich genutzte Freiflaeche sein.
Die Definitionen sind mehrdeutig und unklar.
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Thu, 10 Sep 2009 12:33:36 +0200 Von: Sebastian Spaeth Sebastian@SSpaeth.de An: Openstreetmap Schweiz/Suisse/Svizzera/Svizra talk-ch@openstreetmap.ch Betreff: Re: [talk-ch] natural=wood und landuse=forrest
Thomas Meller wrote:
Dass natural=wood die Bedeutung eines Urwalds mitbringt, halte ich fuer
eine wahre Dummheit. Aber so steht es geschrieben.
Geschriebenes laesst sich abaendern. Ein weiteres Tag halte ich fuer
komplizierten Bloedsinn.
Ich stimme zu, eine Unterscheidung in "Urwald,"Schutzwald","Nutzwald", etc ist oft weder sinnvoll machbar noch nützlich und verkompliziert die Daten. Ich nehme landuse=forest für alles was viele Bäume hat (natural=wood ist genaus gut oder schlecht), aber dazwischen unterscheiden zu wollen?
Nicht für mich :-)
Sebastian
Hi Thomas,
... und damit unterstellst Du eine forstwirtschaftliche Nutzung. mag ja stimmen, aber es beschreibt noch nicht, dass da auch Baeume stehen. Kling bloede? Ja, ist bloede!
Ich hab noch nicht ganz verstanden für welche Seite du Partei ergreiffen möchtest :)
Wie soll ein Renderer entscheiden, ob da wirklich ein Wald ist? Es kann ja auch eine forstwirtschaftlich genutzte Freiflaeche sein.
Die Definitionen sind mehrdeutig und unklar.
Menschen sind auch unklar und mehrdeutig..
Grüsse Raphael
Meine Seite: 1. natural=wood - irgendein Wald ohne spezielle Info 2. natural=wood, landuse=forest - der default in CH 3. natural=wood, landuse=none - Auenwald usw., wood=... hier koennte dann rain_forest rein.
Menschen - halten sich an einleuchtende Zusammenhaenge, wenn sie akzeptierbar sind.
Die Anforderungen an eine Datenbasis zur computerisierten Auswertungen hingegen braucht stabile festgelegte Bedeutungen, damit sie konsistent bleibt. Und die Stabilitaet kommt nur zustande, wenn akzeptierte Standards existieren.
Um eine Karte zu bauen, reicht Fall 1. bereits aus. Fuer eine Themenkarte der Forstwirtschaft ist Fall 2. das Minimum. Ein Biologe oder Geograph wird wohl erst im dritten Fall gluecklich werden. (und wahrscheinlich auch am schlechtesten von der Community versorgt)
Im allgemeinen ist es einfach keine gute Idee, Eigenschaften unterschiedlicher Ebenen in grundlegende Tags zu packen.
Ein anderes Beispiel ist highway=path/footway/... und das leidige access=* Tag.
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Thu, 10 Sep 2009 13:39:07 +0200 Von: Raphael Studer studerap@gmail.com An: "Openstreetmap Schweiz/Suisse/Svizzera/Svizra" talk-ch@openstreetmap.ch Betreff: Re: [talk-ch] natural=wood und landuse=forrest
Hi Thomas,
... und damit unterstellst Du eine forstwirtschaftliche Nutzung. mag ja stimmen, aber es beschreibt noch nicht, dass da auch Baeume
stehen.
Kling bloede? Ja, ist bloede!
Ich hab noch nicht ganz verstanden für welche Seite du Partei ergreiffen möchtest :)
Wie soll ein Renderer entscheiden, ob da wirklich ein Wald ist? Es kann ja auch eine forstwirtschaftlich genutzte Freiflaeche sein.
Die Definitionen sind mehrdeutig und unklar.
Menschen sind auch unklar und mehrdeutig..
Grüsse Raphael _______________________________________________ talk-ch mailing list talk-ch@openstreetmap.ch http://lists.openstreetmap.ch/mailman/listinfo/talk-ch