Interessant dazu auch: http://www.parlament.ch/D/Suche/Seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20095644
Gruss, Thomas
Mal abgesehen davon, dass ich doch eher bezweifele, dass eine "freiere" Lizenz für die Geodaten tatsächlich wirklich OSM kompatibel sein würde, sollten wir nicht vergessen, dass das Verursacherprinzip eine der erfolgreicheren Paradigmen ist auf die unsere Verwaltung aufbaut.
Ich halte es für eher problematisch dieses Prinzip völlig ohne Not einfach aufzu- geben. Es gibt, wie ich auch schon geschrieben habe, fundamentale Daten (z.B. administrative Grenzen), die einem staatlichen Monopol unterstehen, bei dem ich eine Lizenz befürworten würde, die eine freie Weitergabe nicht behindert. Der Bezug der Daten müsste aber auch durchaus nicht kostenlos sein.
Ich sehe aber nicht ein wieso der Staat, Daten frei weitergeben soll, die auch problemlos von Dritten erhoben werden können.
Simon
----- Original Message ----- From: "Thomas Ineichen" ineichen.osm@gmail.com To: "Openstreetmap Schweiz/Suisse/Svizzera/Svizra" talk-ch@openstreetmap.ch Sent: Monday, July 05, 2010 11:42 AM Subject: Re: [talk-ch]Switzerland: Open Government data - on the move?
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Mal abgesehen davon, dass ich doch eher bezweifele, dass eine "freiere" Lizenz für die Geodaten tatsächlich wirklich OSM kompatibel sein würde, sollten wir nicht vergessen, dass das Verursacherprinzip eine der erfolgreicheren Paradigmen ist auf die unsere Verwaltung aufbaut.
Was das Verursacherprinzip damit zu tun haben soll, verstehe ich überhaupt nicht. Wenn die Daten ohnehin erfasst werden, können die weiteren Nutzer ja schwerlich als Verursacher der Erfassungskosten bezeichnet werden. Und wenn die Daten rein zum Verkauf erfasst werden, sollte der Staat im Normalfall nichts damit zu tun haben.
Ich halte es für eher problematisch dieses Prinzip völlig ohne Not einfach aufzu- geben. Es gibt, wie ich auch schon geschrieben habe, fundamentale Daten (z.B. administrative Grenzen), die einem staatlichen Monopol unterstehen, bei dem ich eine Lizenz befürworten würde, die eine freie Weitergabe nicht behindert. Der Bezug der Daten müsste aber auch durchaus nicht kostenlos sein.
Der einzige Aufwand, der durch eine Veröffentlichung entsteht, sind die Kosten für die Bereitstellung. Diesen Aufwand würde ich aber als geringer Einschätzen als die Zusatzkosten, die durch den administrativen Aufwand beim Verkauf enstehen würden.
Ich sehe aber nicht ein wieso der Staat, Daten frei weitergeben soll, die auch problemlos von Dritten erhoben werden können.
Ich verstehe nicht, warum der Staat, wenn er die Daten bereits erfasst, sie nicht auch freigeben sollte. Eigentlich finde ich das selbstverständlich, schon nur aus Effizienzgründen.
Mal abgesehen davon, dass ich doch eher bezweifele, dass eine "freiere" Lizenz für die Geodaten tatsächlich wirklich OSM kompatibel sein würde, sollten wir nicht vergessen, dass das Verursacherprinzip eine der erfolgreicheren Paradigmen ist auf die unsere Verwaltung aufbaut.
Was das Verursacherprinzip damit zu tun haben soll, verstehe ich überhaupt nicht. Wenn die Daten ohnehin erfasst werden, können die weiteren Nutzer ja schwerlich als Verursacher der Erfassungskosten bezeichnet werden. Und wenn die Daten rein zum Verkauf erfasst werden, sollte der Staat im Normalfall nichts damit zu tun haben.
Müll würde auch ohne Abfallgebühren (die auf viele verschiedene Arten erhoben werden) abgeführt werden, trotzdem ist es sinnvoller dies nicht einfach nur aus allgemeine Steuermitteln zu bezahlen sondern mindestens ein Teil der Kosten auf alle Nutzer nach Gebrauch aufzuteilen (ähnliche Beispiele gibt's natürlich noch viele mehr).
Ich halte es für eher problematisch dieses Prinzip völlig ohne Not einfach aufzu- geben. Es gibt, wie ich auch schon geschrieben habe, fundamentale Daten (z.B. administrative Grenzen), die einem staatlichen Monopol unterstehen, bei dem ich eine Lizenz befürworten würde, die eine freie Weitergabe nicht behindert. Der Bezug der Daten müsste aber auch durchaus nicht kostenlos sein.
Der einzige Aufwand, der durch eine Veröffentlichung entsteht, sind die Kosten für die Bereitstellung. Diesen Aufwand würde ich aber als geringer Einschätzen als die Zusatzkosten, die durch den administrativen Aufwand beim Verkauf enstehen würden.
Die inkrementalen Kosten sind meistens klein, so kostet es unserer Gemeinde eigentlich nichts meinen Müllsack auch noch zu entsorgen (der Strasse entlang fahren mussten sie auch vor ich hierher zog), trozdem wäre es nicht sehr sach- gerecht wenn ausgerechnet ich nichts zahlen müsste.
Ich sehe aber nicht ein wieso der Staat, Daten frei weitergeben soll, die auch problemlos von Dritten erhoben werden können.
Ich verstehe nicht, warum der Staat, wenn er die Daten bereits erfasst, sie nicht auch freigeben sollte. Eigentlich finde ich das selbstverständlich, schon nur aus Effizienzgründen.
Das führt natürlich zu einer Diskussion die eigentlich nicht hierher gehört, aber wenn du deine Argumentation weiterspinnst, kannst du aus "Effizienzgründen" sehr vieles rechtfertigen.
Simon
Müll würde auch ohne Abfallgebühren (die auf viele verschiedene Arten erhoben werden) abgeführt werden, trotzdem ist es sinnvoller dies nicht einfach nur aus allgemeine Steuermitteln zu bezahlen sondern mindestens ein Teil der Kosten auf alle Nutzer nach Gebrauch aufzuteilen (ähnliche Beispiele gibt's natürlich noch viele mehr).
Beim Müll ist die Situation anders. Wenn ich keinen Abfall produziere, so entstehen der Gemeinde auch keine Kosten. (Mal angenommen, die sind schlau genug, nicht trotzdem immer zu schauen ob's was hat.) Dagegen kostet die Abfuhr grösserer Mengen doch einiges an Aufwand. Bei der Publikation von GIS-Daten besteht dieser Zusammenhang nicht. Dem Staat entstehen kaum Mehrkosten, wenn ich mehr seiner Daten nutze.
Ausserdem führt Müll zu Umweltsverschmutzung. Bei Daten ist dieser Zusammenhang weniger klar.
Die inkrementalen Kosten sind meistens klein, so kostet es unserer Gemeinde eigentlich nichts meinen Müllsack auch noch zu entsorgen (der Strasse entlang fahren mussten sie auch vor ich hierher zog), trozdem wäre es nicht sehr sach- gerecht wenn ausgerechnet ich nichts zahlen müsste.
Aber bei den GIS-Daten steigen die Kosten tatsächlich nur minimal, auch wenn sie vermehrt genutzt werden. Ausserdem ist eine Vermeidung von Abfall wünschenswert, wogegen die Forderung nach sparsamer Nutzung von GIS-Daten kaum auf Unterstützung hoffen kann, obwohl ich Datensparsamkeit bei den Behörden befürworte.
Ausserdem können durch die Publikation der Daten auch Fehler ausgemerzt werden, was wiederum teure Planungsfehler vermeiden helfen kann.
Ich verstehe nicht, warum der Staat, wenn er die Daten bereits erfasst, sie nicht auch freigeben sollte. Eigentlich finde ich das selbstverständlich, schon nur aus Effizienzgründen.
Das führt natürlich zu einer Diskussion die eigentlich nicht hierher gehört, aber wenn du deine Argumentation weiterspinnst, kannst du aus "Effizienzgründen" sehr vieles rechtfertigen.
Richtig und richtig. Diese Diskussion gehört nicht hierher und ich begründe sehr vieles mit Effizienz. Du nicht? Allerdings sehe ich grad nicht wo ich meine Argumentation jetzt noch hinspinnen sollte. Sie ist eigentlich zuende gesponnen, und ganz gut geraten, finde ich als ihr Spinner.
Aber wenn wir grad am Spinnen sind, fange ich mal einen neuen Faden an und finde, die Behörden könnten einfach ihre Daten in die OSM einpflegen und dann diese nutzen. Effizienter geht's nicht.
Bei der Publikation von
GIS-Daten besteht dieser Zusammenhang nicht. Dem Staat entstehen kaum Mehrkosten, wenn ich mehr seiner Daten nutze.
Seine (des Staates) Einnahmen werden aber über kurz oder lang sinken, d.h. die Beiträge die von Nutzer der Daten die sie lizensiert haben werden über kurz oder lang wegfallen. Es ist ja nicht so, dass die Erstellung und Pflege eines Datenbestandes nur einmal was kostet, es fallen also durchaus laufend Kosten an, die irgendjemand bezahlen muss, entweder die Steuerzahler oder die effektiven Verbraucher.
Ich verstehe nicht, warum der Staat, wenn er die Daten bereits erfasst, sie nicht auch freigeben sollte. Eigentlich finde ich das selbstverständlich, schon nur aus Effizienzgründen.
Das führt natürlich zu einer Diskussion die eigentlich nicht hierher gehört, aber wenn du deine Argumentation weiterspinnst, kannst du aus "Effizienzgründen" sehr vieles rechtfertigen.
Richtig und richtig. Diese Diskussion gehört nicht hierher und ich begründe sehr vieles mit Effizienz. Du nicht? Allerdings sehe ich grad nicht wo ich meine Argumentation jetzt noch hinspinnen sollte. Sie ist eigentlich zuende gesponnen, und ganz gut geraten, finde ich als ihr Spinner.
Aber wenn wir grad am Spinnen sind, fange ich mal einen neuen Faden an und finde, die Behörden könnten einfach ihre Daten in die OSM einpflegen und dann diese nutzen. Effizienter geht's nicht.
Der Staat hat ja die Daten schon, wieso sollte er da noch einen zusätzlichen Aufwand treiben?
(Achtung Ironie folgt!) .... Effizient wäre: Kartographiemonopol (wieder?) einführen, OSM in der Schweiz verbieten und alle nicht konzessionierten Kartenanbieter gerade gleichzeitig (die dürfen natürlich nur SwissTopo Daten benutzen). Es ist echt eine Schande was all die Mapper da für Zeit verschwenden um was zu erheben, dass zu 99% schon mindestens einmal und besser erhoben wurde). ....
Hatten wir ja alles schon (z.B. noch vor wenigen Jahren in der Telekommunikation), ich bin nicht so überzeugt, dass du das -wirklich- willst.
Simon
PS: ansonsten bin ich auch der Meinung von Thomas
Seine (des Staates) Einnahmen werden aber über kurz oder lang sinken, d.h. die Beiträge die von Nutzer der Daten die sie lizensiert haben werden über kurz oder lang wegfallen. Es ist ja nicht so, dass die Erstellung und Pflege eines Datenbestandes nur einmal was kostet, es fallen also durchaus laufend Kosten an, die irgendjemand bezahlen muss, entweder die Steuerzahler oder die effektiven Verbraucher.
Ich kenne das ganze Kartengeschäft nicht. Ist es denn in der Schweiz so dass der Staat (und Kantone) viele Daten nur erfasst, um dann Lizenzen verkaufen zu können? Bisher bin ich davon ausgegangen, dass der Staat nur das erfasst was auch für staatliche Dienste gebraucht wird.
Der Staat hat ja die Daten schon, wieso sollte er da noch einen zusätzlichen Aufwand treiben?
Konsolidation, und weil wir die Daten für alles mögliche nutzen wollen. Warum sollte es soviele separate Datensammlungen geben? Die OSM unterscheidet sich von anderen Datenbeständen ja gerade dadurch, dass man nicht erst Daten zusammenkratzen, und dann noch um Erlaubnis fragen muss.
(Achtung Ironie folgt!) .... Effizient wäre: Kartographiemonopol (wieder?) einführen, OSM in der Schweiz verbieten und alle nicht konzessionierten Kartenanbieter gerade gleichzeitig (die dürfen natürlich nur SwissTopo Daten benutzen). Es ist echt eine Schande was all die Mapper da für Zeit verschwenden um was zu erheben, dass zu 99% schon mindestens einmal und besser erhoben wurde). ....
Hatten wir ja alles schon (z.B. noch vor wenigen Jahren in der Telekommunikation), ich bin nicht so überzeugt, dass du das -wirklich- willst.
Dein Szenario wäre unter Umständen effizient, hätte jedoch andere Nachteile, also nein. Ich habe nicht gesagt, man solle der Effizienz alles andere unterordnen, auch wenn du das scheinbar gerne so liest.
Etwas off-topic:
Ich persönlich möchte gar nicht, dass so viel wie möglich importiert wird; mir reicht das 'nicht mappbare' (Grenzen) und Orthophotos. In den USA gab es z.B. die Tiger-Importe - noch heute ist man beschäftigt mit Aufräumen und aktive Mapper gibt es in den USA weniger als in Deutschland (klar, das mag auch noch andere Gründe haben).
Grundsätzlich glaube ich aber, dass durch das Selber-Mappen mehr und aktivere User angezogen werden, welche auch längerfristig mitmachen. Wäre mein Dorf bereits komplett gemapped gewesen, ich hätte das Interesse wahrscheinlich schnell wieder verloren..
Gruss, Thomas
PS: Heute letzter Tag für die Stammtisch-Abstimmung! http://www.doodle.com/szpk927qq6qeiumb
Etwas off-topic:
(Finde ich nicht.)
Ich persönlich möchte gar nicht, dass so viel wie möglich importiert wird; mir reicht das 'nicht mappbare' (Grenzen) und Orthophotos. In den USA gab es z.B. die Tiger-Importe - noch heute ist man beschäftigt mit Aufräumen und aktive Mapper gibt es in den USA weniger als in Deutschland (klar, das mag auch noch andere Gründe haben).
Grundsätzlich glaube ich aber, dass durch das Selber-Mappen mehr und aktivere User angezogen werden, welche auch längerfristig mitmachen. Wäre mein Dorf bereits komplett gemapped gewesen, ich hätte das Interesse wahrscheinlich schnell wieder verloren..
Mich haben solche Überlegungen auch schon beschäftigt. Es ist durchaus möglich, dass ich, wäre in meiner Umgebung bereits mehr auf der Karte gewesen, nicht mit dem Mappen begonnen hätte. Andererseits frustriert es mich auch, Dinge zu kartografieren, von denen ich weiss, dass sie bereits erfasst, aber nicht zugänglich sind. So habe ich beispielsweise keine Lust, durch einen Flusslauf zu stiefeln, wenn ich weiss, dass der bereits erfasst wurde und die Koordinaten irgendwo in einer Datenbank schlummern.
Schlussendlich ist mir eine gute Datenbank wichtiger als mein Hobby. Ich fände es komisch, Daten auszulassen, nur weil mehr Leute mitmachen sollen.