Hallo Sarah, hallo zusammen
Ich bin hier voll und ganz einverstanden. Ich finde es auch sinnvoller, mit den Routenrelationen das Wanderwegnetz abzubilden und nicht die 'technischen Routen'. Das lässt sich viel einfacher mappen und unterhalten.
Wir kennen bei OSM nicht viele strikte Regeln, aber hier wäre mir ein Grundsatzentscheid am liebsten. Das Mappen von Wanderwegen würde das ungemein erleichern. Falls wir das als Proposal sehen: meine Stimme hat es.
Ich füge ein paar Beispiele an, wo man sieht, wie sich die Regel - wie von dir beschrieben unter a), b) und c) - auswirkt:
Beispiel 1: https://hiking.waymarkedtrails.org/#routelist?map=17!47.1253!9.0528 Niederurnen Bahnhof - Gerbi Niederurnen Bahnhof - Niederurnen Niederurnen - Gerbi
Bei der Kirche kreuzen sich die Wanderwege. Es hat dort einen Wegweiser, aber einen ohne weisses Standortschild. Die bestehenden drei Routenrelationen wären ein Beispiel für "how not to". Die Routen müssten bei der Kirche enden bzw. beginnen.
Nebenfrage: wie machen wir das mit den Namen? Name=* und note=* ganz weglassen?
Beispiel 2: https://hiking.waymarkedtrails.org/#routelist?map=17!47.1268!9.0516 Niederurnen - Luftseilbahn Talstation Luftseilbahn Talstation - Eschen
Bei der Kreuzung ennet dem Dorfbach hat es keinen beschrifteten Wegweiser. Bei 'Luftseilbahn Talstation' hat es einen Wegweiser mit weissem Standortschild, aber keine Wegkreuzung. Ich habe die Route dort trotzdem unterbrochen. Das wäre ein Beispiel dafür, "dass die genaue Aufteilung in Relationen durchaus im Ermessen des Mappers liegen kann, solange die drei Regeln oben eingehalten bleiben". Die Route 'Niederurnen - Luftseilbahn Talstation' müsste aber bei der Dorfbach-Kreuzung aufgesplittet werden.
Beispiel 3: https://hiking.waymarkedtrails.org/#routelist?map=16!46.991!9.1619 Mülibachtal (Engi)
Hier werden die drei Regeln praktisch überall eingehalten. Aber viele unschöne fixmes. Name=* und note=* ganz weglassen?
Liebe Grüsse BAK365
----Ursprüngliche Nachricht---- Von : lonvia@denofr.de Datum : 23/06/2021 - 11:54 (MS) An : talk-ch@openstreetmap.ch Betreff : Re: [talk-ch] Changes to HikingNetwork wiki page
Hi,
ich habe das Gefühl, dass wir das Problem mal noch etwas auseinander nehmen müssen, um sicher zu gehen, dass wir hier vom gleiche reden.
Zuerst einmal: es geht in dieser diskussion nicht um die touristischen Wanderrouten, also die Routen von SchweizMobil oder die Rundrouten, die manche Gemeinden ausschildern. Ich denke, dass wir uns da relativ einig sind, dass die als klassische route=hiking mit entsprechenden Namen, ref-Tag und network=lwn/rwn/nwn, je nach Art zu taggen sind. Falls es da Unklarheiten gibt, sollten wir das extra diskutieren.
Hier geht es einzig um das Netz gelb, rot und blau markierter Wege, welches sich über die ganze Schweiz zieht und dem Fussgänger helfen soll, gute Wege von einem Ort zum anderen zu wählen.
Was man draussen in diesem Netz beobachten kann ist genau das: manche Wege des Strassensystems sind mit Markierungen versehen und diese markierten Wege ergeben ein Fusswegenetz. An strategischen Stellen stehen Wegweiser, die dem Fussgänger sagen, wohin der markierte Weg führt.
In diesem Sinne funktioniert das Netz nicht anders als das Strassennetz: es gibt Strassen, die alle Orte im Land netzartig verbinden und an Kreuzungen stehen Richtungswegweiser, die einem sagen, wohin jede Strasse führt. Ich denke, dass jetzt bei den Strassen niemand auf die Idee kommen würde auf Grundlage der Richtungswegweiser irgend- welche künstlichen route=road zu erfinden. Wir haben uns da in OSM geeinigt, dass die Strassen gemappt werden und separate die Richtungsanzeiger mit ihren Beschriftungen.
Und genau das gleiche sollte eben für das Wanderwegenetz gelten. Wir müssen es mit Relationen mappen, weil es auf das bestehende Strassenwegenetz aufsetzt, aber ansonsten besteht es im Grunde aus einzelnen markierten Wegen, die sich zu einem Netz verbinden.
Das genau ist die Idee hinter der Regel, dass man die zugehörigen Relationen so anlegt, dass a) kein OSM-Weg in zwei Relationen des Wegenetzes ist, b) jede Relation einen linearen Weg bildet und c) nur Wege mit der gleiche Markierung enthält. Damit entsteht ein Netz, das zum Strassennetz analog ist. Und das bildet imho die Realität am ehesten ab.
Ich habe das immer so gehalten, dass die Relationen möglichst von benannten zu benannten Wegweiser gehen. Aber wenn ein markierter Weg dann an einem unbenannten Wegweiser abzeigt, dann fängt die Relation eben an diesem Wegweiser an. Ich denke auch, dass die genaue Aufteilung in Relationen durchaus im Ermessen des Mappers liegen kann, solange die drei Regeln oben eingehalten bleiben.
Die 'technischen Routen' des Wegehandbuchs abzubilden, macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Zum einen ist das ein riesiger zusätzlicher Aufwand für den Mapper, der im Prinzip erst alle Wegweiser der Region besuchen muss, um dann diese technischen Routen im Reverse- Engineering-Verfahren zu ermitteln. Zum anderen sagt auch das Handbuch, dass diese Routen einzig und allein dafür da sind, eine konsistente Ausschilderung zu bekommen. Nirgendwo gibt es die Annahme, dass diese Routen technischen Routen gleichzustellen sind im den Sinne, dass man erwartet, dass Wanderer ihnen vom Anfang zum Ende folgen.
Gruss
Sarah _______________________________________________ talk-ch mailing list talk-ch@openstreetmap.ch http://lists.openstreetmap.ch/mailman/listinfo/talk-ch