Hallo miteinander,
Zeitlich beschränkte Änderungen der Geodaten gibt es nicht nur bei Strassenbaustellen. In Lausanne wird z.B. derzeit das olympische Museum renoviert, weswegen es in diesem Jahr nur ein Musée Olympique Ephémère auf einem Schiff gibt: http://osm.org/go/0CSOOtSxd--
Stefan hat vor einer Woche folgendes Tagging-Schema vorgeschlagen: * highway=construction * start_date=* * end_date=* * emergency=yes/no
Dabei sind die Tags start_date und end_date bereits im Einsatz, allerdings mit einer anderen Bedeutung, die sich nicht auf die "construction", sondern auf die Benutzbarkeit bezieht: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:start_date
Als Alternative zum end_date wäre das bereits existierende Tag https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:opening_date zu erwähnen.
Prinzipiell finde ich es eine gute Idee, auch zeitlich begrenzte Änderungen von Geodaten zu erfassen. Ich sorge mich dabei aber um die Rückwärtskompatibilität. Ich habe das Gefühl, dass die meisten bisherigen Anwendungen, Programme und Skripte, nicht auf die temporären Tags achten, und da sie derzeit nur wenig verbreitet sind, ist das auch nicht so tragisch. Wenn solche kurzlebigen Daten aber auf breiter Basis eingeführt werden sollen, würde das - so fürchte ich - im Hauptprojekt eher zur Verwirrung führen als nützen.
Wäre es vielleicht möglich, das ganze in ein Tagging-Schema zu packen, das man im Zweifelsfall auch komplett ignorieren kann und immer noch etwas einigermassen sinnvolles erhält? Wie wäre es z.B., statt
highway = construction construction = primary
vielmehr
highway = primary construction = yes
zu verwenden?
Grüsse, Thorsten
On 22.07.2013 16:16, Stefan Keller wrote:
Liebe alle
Das Thema "temporäre Verkehrshindernisse (Fahrverbote, gesperrte Strassen) v.a. wegen Bauarbeiten oder Veranstaltungen" interessiert mich auch. Ich habe es gerade diese Tage auf Talk-ch angeschnitten ("Temporär gesperrte Strassen").
Das Argument, dass veraltete Daten in "offline" Applikationen (Navis) landen können, ist oft zu hören. Doch ist das wirklich das einzige Argument gegen entsprechende Tags in OSM? Mir scheint das Argument etwas "zu fürsorglich", denn einerseits könnten Importprogramme Baustellen herausfiltern und zweitens könnten Qualitätssicherungsprogramme veraltete Daten durchaus aufspüren.
Ich hake hier bewusst nach, um die Möglichkeiten und Grenzen eines eigenen Projekts abzustecken. Die Idee diese Projekts ist, solche Informationen über eine Karte und ein Webservice/API zur Verfügung zu stellen. Zudem können "Profis" (= Bewilligungs-Behörden) wie auch Freiwillige (= Mapper) solche Daten erfassen.
LG, Stefan
Am 22. Juli 2013 08:57 schrieb Joachim Kast osm-ml@dd1gj.de:
Hallo Alexander,
Aus gegebenem Anlass - 'historisches Stadtfest' alle 4 Jahre mit hunderttausendend von Gaesten, gesperrte Parkplaetze und Strassen, Umleitungen, zusaetzliche amenities etc..
OSM kann wirklich sehr aktuell sein, aber bis die Informationen eines Wochenend-Ereignisses beim "normalen Endanwender" ankommen, ist es vermutlich schon längst wieder vorbei. Im schlimmsten Fall holt sich z.B. ein Navigationsprojekt genau an diesem Wochenende die Daten und berücksichtigt in den nächsten 3 Monaten die Straßensperrungen.
Ein Festival-Gelände auf der grünen Wiese ist problemlos, aber innerhalb eines dicht gemappten Gebietes für ein Wochenende alles umzuschmeißen richtet bestimmt mehr Verwirrung an als dass es Nutzen bringt.
Sowas sollte auf einem getrennten Datenbestand eingetragen und eine temporäre Veranstaltungskarte erstellt werden, die man sich auch schon einige Zeit im Voraus anschauen kann.
Grüße Joachim
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