Hallo zusammen
On Sat, 11 May 2019 at 15:23, Raphael Das Gupta (das-g) lists.openstreetmap.ch@raphael.dasgupta.ch wrote:
Die generelle Empfehlung ist meines Wissens:
Gehwege ( = Bürgersteige, = Trottoirs), die von der Strasse nicht (oder durch nicht mehr als einen Bordsteien) getrennt sind, nicht als separate Geometrie mappen, sondern auf der Geometrie der Strasse taggen. Gehwege/Bürgersteige/Trottoirs, die von der Strasse physisch getrennt sind (durch Grünstreifen, Blumenbeet, Leitplanke, Mäuerchen, Zaun o.Ä.) als von der Strasse separate Geometrie mappen und entsprechend taggen.
Man könnte argumentieren, dass für Leute im Rollstuhl Bordsteinkanten auch Barrieren sind (viel mehr als Grünstreifen), und man die Trottoirs deswegen separat mappen muss. Zudem ergeben sich bei auf der Strasse getaggten Trottoirs v. a. bei Kreuzungen topologische Probleme: einerseits bei zusätzlich separat gemappten Tramschienen (gut erklärt in diesem Video [1] ab 19:25) und andererseits im Zusammenhang mit Zebrastreifen (siehe letzter Punkt hier [2]).
[1]: https://media.ccc.de/v/gpn18-123--nicht-mitten-auf-der-strae-oder-was-bringt... [2]: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/sidewalk_schema#Street...
Allerdings gibt es auch bei separat gemappten Trottoirs Probleme: Damit an Orten ohne Zebrastreifen (z. B. in Quartieren) keine Trottoir-Wege entstehen, die nicht mit der Strasse verbunden sind (also Trottoir-Inseln), müssen unmarkierte Kreuzungen (crossing=unmarked) eingezeichnet werden. Solange an gewissen Orten (meistens an Kreuzungen) die Bordsteinkante abgesenkt ist, ist dies unproblematisch. Falls die Bordsteinkante jedoch nirgends abgesenkt ist, wäre das Einzeichnen einer solchen unmarkierten Kreuzung willkürlich.
Leider scheint es derzeit keine problemlose Lösung für das Trottoir-Mapping zu geben. (Die einzige, jedoch sehr aufwändige Lösung, die ich mir vorstellen kann, wäre, Strassen und Trottoirs als Flächen zu einzuzeichnen.)
Grüsse
Markus