Mal abgesehen davon, dass ich doch eher bezweifele, dass eine "freiere" Lizenz für die Geodaten tatsächlich wirklich OSM kompatibel sein würde, sollten wir nicht vergessen, dass das Verursacherprinzip eine der erfolgreicheren Paradigmen ist auf die unsere Verwaltung aufbaut.
Was das Verursacherprinzip damit zu tun haben soll, verstehe ich überhaupt nicht. Wenn die Daten ohnehin erfasst werden, können die weiteren Nutzer ja schwerlich als Verursacher der Erfassungskosten bezeichnet werden. Und wenn die Daten rein zum Verkauf erfasst werden, sollte der Staat im Normalfall nichts damit zu tun haben.
Ich halte es für eher problematisch dieses Prinzip völlig ohne Not einfach aufzu- geben. Es gibt, wie ich auch schon geschrieben habe, fundamentale Daten (z.B. administrative Grenzen), die einem staatlichen Monopol unterstehen, bei dem ich eine Lizenz befürworten würde, die eine freie Weitergabe nicht behindert. Der Bezug der Daten müsste aber auch durchaus nicht kostenlos sein.
Der einzige Aufwand, der durch eine Veröffentlichung entsteht, sind die Kosten für die Bereitstellung. Diesen Aufwand würde ich aber als geringer Einschätzen als die Zusatzkosten, die durch den administrativen Aufwand beim Verkauf enstehen würden.
Ich sehe aber nicht ein wieso der Staat, Daten frei weitergeben soll, die auch problemlos von Dritten erhoben werden können.
Ich verstehe nicht, warum der Staat, wenn er die Daten bereits erfasst, sie nicht auch freigeben sollte. Eigentlich finde ich das selbstverständlich, schon nur aus Effizienzgründen.